Interessantes und Kurioses aus der Geschichte von Bergisch Born
Der absurde Zustand der Dreiteilung des Ortes Bergisch Born mit seinen kuriosen Auswirkungen auf den einzelnen Bürger war für alle Welt ein Grund zur Belustigung, nur verständlicherweise für die Bergisch Borner nicht. Die Bergische Morgenpost erinnerte in ihrer Ausgabe vom 20. März 2000 an die Situation in Bergisch Born vor damals 25 Jahren und gab die Schwierigkeiten, in denen sich der Ort durch die Dreiteilung befand, mit fröhlichem Spott folgendermaßen wieder:
- Fernmeldetechnisch gehörte Bergisch Born damals zu Remscheid. In vielen Fällen war der Nachbar aber nur mit einem Ferngespräch zu erreichen, zumal es drei Bereiche für Telefonanschlüsse gab. Der öffentliche Fernsprecher, in den frühen 70er Jahren sicherlich das meist genutzte Telefon in Bergisch Born, stand auf Wermelskirchener Grund und Boden, hatte aber eine Remscheider Rufnummer.
- Auf postalischem Gebiet gab es ebenfalls mancherlei Kuriositäten vor der Eingemeindung:
Obwohl Bergisch Born zu den Gemeinden Hückeswagen, Wermelskirchen und Remscheid gehörte, befand sich das zuständige Postamt in Radevormwald. Die Postleitzahl war allerdings die von Hückeswagen. Einwohner, die damals auf Wermelskirchener Gebiet zu Hause waren und zum Beispiel die Postanschrift Hauptstraße 79 hatten, bekamen die Briefe vom Postamt Wermelskirchen zugestellt. Die ursprüngliche Adresse war durchgestrichen und durch die Aufschrift ersetzt: Wermelskirchen/Bergisch Born 79. Briefe, die sowohl in Bergisch Born als auch in Radevormwald abgestempelt waren, wurden zu beliebten Sammlerobjekten. Ab 1. Januar 1975 wurde aus 5609 Bergisch Born dann Remscheid 17. - Zu typischen Grenzfällen konnten schließlich Verkehrsunfälle werden. Grundsätzlich war zunächst durch den Posten in Bergisch Born zu klären, wer zuständig sei: Die Polizei in Wermelskirchen, in Hückeswagen, in Remscheid? Der Posten rückte im Zweifelsfalle mit dem Bandmaß aus und lichtete das geografische Gestrüpp.
- Am meisten lachten die Menschen damals über den Fall des Willi Bürgel. Jener Landwirt aus Bergerhöhe fütterte das Rindvieh in seinem Kuhstall auf Hückeswagener Gebiet, während die Milch auf Remscheider Grund und Boden floss. Gezapft wurde in der dazugehörigen Gaststätte auf Wermelskirchener Terrain, getrunken wurde aber auf Hückeswagener Gebiet.
Interessantes und Kurioses aus der Geschichte von Bergisch Born
Der absurde Zustand der Dreiteilung des Ortes Bergisch Born mit seinen kuriosen Auswirkungen auf den einzelnen Bürger war für alle Welt ein Grund zur Belustigung, nur verständlicherweise für die Bergisch Borner nicht. Die Bergische Morgenpost erinnerte in ihrer Ausgabe vom 20. März 2000 an die Situation in Bergisch Born vor damals 25 Jahren und gab die Schwierigkeiten, in denen sich der Ort durch die Dreiteilung befand, mit fröhlichem Spott folgendermaßen wieder:
- Fernmeldetechnisch gehörte Bergisch Born damals zu Remscheid. In vielen Fällen war der Nachbar aber nur mit einem Ferngespräch zu erreichen, zumal es drei Bereiche für Telefonanschlüsse gab. Der öffentliche Fernsprecher, in den frühen 70er Jahren sicherlich das meist genutzte Telefon in Bergisch Born, stand auf Wermelskirchener Grund und Boden, hatte aber eine Remscheider Rufnummer.
- Auf postalischem Gebiet gab es ebenfalls mancherlei Kuriositäten vor der Eingemeindung:
Obwohl Bergisch Born zu den Gemeinden Hückeswagen, Wermelskirchen und Remscheid gehörte, befand sich das zuständige Postamt in Radevormwald. Die Postleitzahl war allerdings die von Hückeswagen. Einwohner, die damals auf Wermelskirchener Gebiet zu Hause waren und zum Beispiel die Postanschrift Hauptstraße 79 hatten, bekamen die Briefe vom Postamt Wermelskirchen zugestellt. Die ursprüngliche Adresse war durchgestrichen und durch die Aufschrift ersetzt: Wermelskirchen/Bergisch Born 79. Briefe, die sowohl in Bergisch Born als auch in Radevormwald abgestempelt waren, wurden zu beliebten Sammlerobjekten. Ab 1. Januar 1975 wurde aus 5609 Bergisch Born dann Remscheid 17. - Zu typischen Grenzfällen konnten schließlich Verkehrsunfälle werden. Grundsätzlich war zunächst durch den Posten in Bergisch Born zu klären, wer zuständig sei: Die Polizei in Wermelskirchen, in Hückeswagen, in Remscheid? Der Posten rückte im Zweifelsfalle mit dem Bandmaß aus und lichtete das geografische Gestrüpp.
- Am meisten lachten die Menschen damals über den Fall des Willi Bürgel. Jener Landwirt aus Bergerhöhe fütterte das Rindvieh in seinem Kuhstall auf Hückeswagener Gebiet, während die Milch auf Remscheider Grund und Boden floss. Gezapft wurde in der dazugehörigen Gaststätte auf Wermelskirchener Terrain, getrunken wurde aber auf Hückeswagener Gebiet.